Culture.Care ist ein Projekt von Bühnenmütter* e.V. →
Im Theater – und in vielen anderen Kulturbetrieben – steht zwischen Kunst und Care oft noch ein „oder“.
Das Projekt Culture.Care wird in den kommenden drei Jahren sieben Theater in Deutschland in ihrem Prozess begleiten, um Strukturen und Haltungen für eine bessere Fürsorge-Vereinbarkeit zu entwickeln.
Der Bühnenmütter e.V.* (Träger des Projekts) hat das Thema Vereinbarkeit an Kulturinstitutionen seit drei Jahren intensiv beleuchtet.
→ Wir haben eine Pilotstudie durchgeführt, um die Situation von Bühnenkünstlerinnen mit Care-Verpflichtung zu erforschen.
→ Wir haben zahlreiche Erfahrungsberichte gesammelt sowie Betroffene vernetzt und empowered.
→ Wir mussten feststellen, dass es zwar viel verbale Zustimmung gibt – in der Realität aber bisher nur wenig echte Veränderung zu beobachten ist.
Um dies zu ändern, haben wir 2024 einen Maßnahmenkatalog entwickelt und veröffentlicht, der ganz konkrete Vorschläge für strukturelle Veränderungen an Theatern enthält.
Das Projekt Culture.Care ist das Modellprojekt, das diese Maßnahmen umsetzt und über die Förderrichtlinie „Wandel der Arbeit“ des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird.
Durch die jahrelangen Arbeits-Erfahrungen des Teams in Theatern und in der freien Szene, ist die Komplexität des Systems bekannt. Es kann sehr herausfordernd sein, Konsens für Veränderungen in einer so heterogenen Gemeinschaft zu finden. Im Projekt Culture.Care hat es Priorität, dass künstlerische Prozesse nicht über-organisiert werden sollen. Das Ziel ist es, die Zusammenarbeit zu verbessern und die Arbeit im Verbund für alle Beteiligten zu optimieren, ohne dabei die Liebe zur Kunst aus den Augen zu verlieren.
Am Ende des Projektzeitraums wird angestrebt, dass alle Institutionen durch einen tiefgreifenden Prozess gegangen sind. Dabei geht es nicht darum, möglichst viele Maßnahmen zu implementieren, sondern den Mut zu haben, den Prozess zu beginnen, Dinge auszuprobieren und funktionierende Elemente erfolgreich durchzuführen.
Ein zentrales Ergebnis von Culture.Care wird ein Konzept sein, das es ermöglicht, das Projekt zu skalieren und die Transformationsprozesse auch an anderen Institutionen ab 2028 einzuführen.
Genese und Ausblick
Beteiligte
Bühnenmütter* e.V. - Träger des Projektes
Der Bühnenmütter* e.V. wurde 2022 gegründet. Hinter dem Verein stehen Künstler*innen, die selbst erlebt haben, wie schwierig es ist, Elternschaft und Karriere in der Kultur zu vereinen. Der Verein hat inzwischen 180 Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – darunter nicht nur Mütter, sondern auch Väter und alle Menschen, die Fürsorgeverantwortung übernehmen oder unsere Vision unterstützen. www.buehnenmuetter.com
Culture.Care - Team
Projektleitung:
Teresa Monfared & Verena Usemann
Abrechnung und sozialwissenschaftliche Mitarbeit:
Steffi Kühn
Schwerpunkt bedarfsgerechte Kinderbetreuung:
Anna von Haebler
Referentin der Projektleitung:
Carla-Frieda Nettelnbreker
Art Direktion:
Jenne Grabowski
Website und Mitarbeit ÖA:
Annika Mendrala
Das Culture.Care Team (v.l.n.r.): Jenne Grabowski, Carla-Frieda Nettelnbreker, Verena Usemann, Teresa Monfared, Anna von Haebler, Steffi Kühn
Teilnehmende Institutionen und Personen
Am .Culture.Care.-Projekt nehmen 7 Modell-Theater mit freigestellten Mitarbeiter*innen (Projektlots*innen), 2 kooperierende Hochschulen und 2 Sozialpartner teil. Das Projekt wird von einem künstlerisch-wissenschaftlichen Beirat begleitet, der aus Personen der Kultur- und Kreativwirtschaft, Kulturpolitik, Gesellschaft und Wissenschaft zusammengesetzt ist.
Theater
→ Chamäleon Theater, Berlin
→ Kampnagel, Hamburg
→ Theater für Niedersachsen, Hildesheim
→ Theater Aachen
→ Staatstheater Kassel
→ Staatstheater Hannover
→ Staatsoper Hamburg
Wissenschaftliche Kooperationspartner
→ Universität Hildesheim: Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur (Prof. Dr. Maike Gunsilius)
→ Hochschule Niederrhein (Prof. Dr. Nicola Scherer-Henze)
Sozialpartner
→ Deutscher Bühnenverein
→ GDBA (Gewerkschaft deutscher Bühnenangehöriger)
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